Sonntag, 3. April 2011

Ein Samstag in San Francisco

Heute habe ich mich auf den Weg zu meinem ersten Estate Sale in San Francisco gemacht. Das ist eine Haushaltsauflösung, die von einer Firma durchgeführt wird im Namen der Hinterbliebenen oder der Leute, die umziehen und alles verkaufen wollen. Voller Vorfreude landete ich in der Ecke Glen Park, die ich jetzt noch nicht zuordnen kann, zu welchem Stadtteil sie gehört. Auf jeden Fall war ich sehr angetan von dem gepflegten Umfeld, der ruhigen und gediegenen Nachbarschaft. Inzwischen hatte sich die Sonne durch den Morgendunst gekämpft. Zu der angegebenen Adresse ging es steil bergauf. Nach ca. 10 Minuten bei voller Sonne rang ich nach Luft und wischte mir den Schweiß aus dem Gesicht. Einmal innehalten und den Blick vom Hügel hinunter auf die Stadt geniessen und schon ging es weiter. Bei der angegebenen Adresse stand die Tür weit offen und ich stiefelte freimütig hinein. Es gab schon andere Besucher, aber es war keine Drängelei. Ok, nach 10 Minuten war ich dann durch mit dem Ergebnis, ausser Spesen nix gewesen. Alle Sachen waren nicht, was ich mir erhoffte. Der Schmuck war langweiliger Silberschmuck und sonst stand nur Trödel herum. Ich hab noch eine volle Runde durchs Haus gedreht in der Hoffnung, wenigstens ein Schnäppchen aufzustöbern, aber nix.



Danach trat ich den Rückweg an und schaute mich ein wenig intensiver in der Nachbarschaft um. Gepflegte Gärten, süße Häuschen und nette Menschen ringsherum. Offenbar auch kreativ und mit Recycling vertraut, wie diese Flaschenvasen an einem Zaun verraten.


Fast bei der Bahn wieder angekommen, entdeckte ich ein Schild mit der Aufschrift "Großer Nachbarschafts Garage Sale" mit einem Pfeil, der in die linke Richtung zeigte. Garage Sale steht für privater Flohmarkt, wobei die Leute ihre Sachen auf die Strasse stellen bzw. in der Garage gebunkert haben. Ich überlegte nicht lange und wieder ging es bergauf. Ich klapperte die Handvoll Häuser ab, die noch ihre Garage offen hatten und fand ein wunderschönes antikes Waschbrett, was mir für $ 4 verkauft wurde.


Glücklich doch noch ein Teilchen ergatter zu haben, machte ich mich auf den Rückweg. Zu Hause angekommen musste ich noch schnell in den Supermarkt ein paar Sachen besorgen. In der Gemüseabteilung gab es Kohlrabi und ich war erstaunt, dass die Amis ihn auch so nennen. Das Kühlregal könnte ich mir genauso gut in Deutschland vorstellen, die ja bekanntlich Anglizismen mögen...hihi...


So meine Lieben, jetzt schau ich mir online ein wenig deutsches Fernsehen an, meiner Tochter sei Dank! Und Euch wünsche ich einen frühlingsschönen Sonntag. Take care.
xoxoxo Petra

1 Kommentar:

Franzi hat gesagt…

Cool, dass Du doch noch etwas gefunden hast. Das Waschbrett sieht echt schick aus. Und 4 Dollar ist sicher n super Preis! :) Die Idee mit den Flaschenvasen finde ich übrigens total cool.

Lustig, dass es bei euch auch Kohlrabi heißt. Fresh Kohlrabi klingt irgendwie witzig, oder?! :) Haste welchen gekauft?